Ärzt*innen in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW)

Die International Physicians for the Prevention of Nuclear War (IPPNW) ist eine 1980 gegründete internationale Ärzteorganisation, die sich für die Abrüstung atomarer Waffen und die Verhütung von Kriegen einsetzt. Gegründet von US-amerikanischen und sowjetischen Ärzten, hat die IPPNW ihren Hauptsitz in Malden, Massachusetts, USA, und eine starke Präsenz in über 56 Ländern weltweit[3][4].

Die Hauptmission der IPPNW ist die Abolition von nuclearen Waffen und die Verhinderung von bewaffneten Konflikten. Die Organisation basiert auf dem Grundsatz, dass Ärzte eine besondere Verantwortung tragen, das Leben und die Gesundheit der Menschen zu schützen. Durch ihre Arbeit zielen sie darauf ab, die katastrophalen Folgen eines Nuklearkrieges in das Bewusstsein der Öffentlichkeit und der politischen Entscheidungsträger zu rücken[1][3][4].

• Forschung und Aufklärung: Die IPPNW forscht zu den gesundheitlichen, sozialen und politischen Auswirkungen von Kriegen und bewaffneten Konflikten. Sie informieren die Öffentlichkeit und politische Entscheidungsträger über die medizinischen und umweltbedingten Folgen von Nuklearkriegen und anderen bewaffneten Konflikten[1][3][4].
• Kampagnen und Aktivitäten: Die Organisation führt verschiedene Kampagnen durch, wie die International Campaign to Abolish Nuclear Weapons (ICAN) und das Programm "Aiming For Prevention" (AFP), um den Einsatz von Nukleawaffen zu verhindern und bewaffnete Gewalt weltweit zu reduzieren. Sie waren maßgeblich an der Verabschiedung des UN-Vertrags zur Verbots von Nukleawaffen (TPNW) beteiligt, der 2021 in Kraft trat[3][4].
• Medizinische Friedensbildung: Die IPPNW engagiert sich in der medizinischen Friedensbildung weltweit, insbesondere in konfliktgeprägten Regionen wie dem Nahen Osten, Afrika, Lateinamerika und Südasien. Sie unterstützen den zivilen Friedensdienst als Alternative zu militärischen Einsätzen[3].

• Nukleare Abrüstung: Ein zentrales Ziel der IPPNW ist die vollständige Abschaffung von Nukleawaffen. Dazu arbeiten sie eng mit internationalen Partnern und NGOs zusammen, um politische und öffentliche Unterstützung für diese Ziele zu gewinnen[3][4].
• Umweltschutz und Gesundheit: Die Organisation untersucht und veröffentlicht Daten über die gesundheitlichen und umweltbedingten Folgen der Produktion, des Testens und des Einsatzes von Nukleawaffen. Sie setzen sich auch für eine umweltfreundliche Energiepolitik und gegen den Einsatz von Atomenergie ein[1][3][4].
• Soziale Verantwortung: Die IPPNW engagiert sich in verschiedenen sozialen und humanitären Bereichen, wie der Unterstützung von Flüchtlingen, der medizinischen Versorgung in Kriegsgebieten und der Bekämpfung von Ausländerfeindlichkeit. Der Name der deutschen Sektion, "Ärzte in sozialer Verantwortung", spiegelt diesen umfassenden Ansatz wider[2].

Die IPPNW erhielt 1985 den Friedensnobelpreis für ihre "sachkundige und wichtige Informationsarbeit" und ihre Rolle bei der Erhöhung des Bewusstseins über die katastrophalen Folgen eines Nuklearkrieges. Zudem wurde die von der IPPNW initiierte ICAN-Kampagne 2017 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet für ihre Bemühungen um die Verabschiedung des UN-Vertrags zur Verbots von Nukleawaffen[1][3][4].

Die IPPNW bleibt eine wichtige Stimme in der globalen Bewegung für Frieden, Abrüstung und soziale Verantwortung, und setzt sich unermüdlich für eine Welt ohne die Bedrohung durch Nukleawaffen und bewaffnete Gewalt ein.

• 1 - https://flexikon.doccheck.com/de/IPPNW
• 2 - https://www.ippnw.de/der-verein/geschichte-der-ippnw/artikel/de/geschichte-der-bundesdeutschen-ippnw-1.html
• 3 - https://www.ippnw.org/about
• 4 - https://www.ippnw.org/about/ippnw-a-brief-history
• 5 - https://www.ippnw.de/der-verein/geschichte-der-ippnw/ippnw-chronologie.html