Stadtteile ohne Partnergewalt in Hamburg
StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt e.V. setzt sich für die Prävention häuslicher Gewalt durch nachbarschaftliche Netzwerke und Bewusstseinsbildung ein. Das Projekt fördert Zivilcourage und unterstützt Betroffene, um sichere, gewaltfreie Gemeinschaften zu schaffen.
StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt
editÜber das Projekt
editStoP – Stadtteile ohne Partnergewalt – ist eine innovative Initiative, die sich dem Ziel widmet, häusliche Gewalt durch die Aktivierung und Sensibilisierung von Nachbarschaften zu verhindern. Das Projekt, das 2007 von Prof. Dr. Sabine Stövesand initiiert wurde, setzt dort an, wo häusliche Gewalt am häufigsten vorkommt: am Wohnort und in der Nachbarschaft.
Schlüsselprodukte und -dienstleistungen
edit- Nachbarschaftsarbeit: StoP fördert die Bildung von nachbarschaftlichen Netzwerken, die durch Experten für die Wahrnehmung von Gewalt sensibilisiert und ermächtigt werden, gegen häusliche Gewalt vorzugehen.
- Bewusstseinsbildung: Durch öffentlichkeitswirksame Aktivitäten, wie Stadtteilfesten und Aufklärungsarbeit, informiert StoP über die Folgen von Partnergewalt und bietet Unterstützungsangebote für Betroffene an.
- Frauen- und Männertische: Diese Gruppen von engagierten Nachbarinnen und Nachbarn treffen sich regelmäßig, um Wissen über Partnerschaftsgewalt zu erwerben und Reaktionsmöglichkeiten zu erproben, um selbst gegen Gewalt aktiv zu werden und andere dabei zu unterstützen[3].
Hauptmission und Werte
editDie Hauptmission von StoP ist es, ein Klima zu schaffen, das die Anwohnerinnen und Anwohner für Partnergewalt und deren Folgen sensibilisiert und sie ermutigt, nicht wegzuschauen, sondern offen gegen häusliche Gewalt vorzugehen. Der Fokus liegt auf der Stärkung von Zivilcourage und der Einbindung der Nachbarschaft in die Gewaltprävention. StoP betont, dass Gewalt weniger über die Qualität einer Beziehung als über die Qualität eines Gemeinwesens aussagt[4].
Nachhaltigkeitsziele und Initiativen
edit- Ausweitung des Projekts: StoP wird derzeit in mehreren Bundesländern in Deutschland und Österreich umgesetzt. In Österreich wurde das Projekt von der Pilotphase in Wien bis zu einer landesweiten Ausrollung erweitert, mit dem Ziel, bis Ende Mai 2023 22 Standorte und 12 Organisationen in 7 Bundesländern zu etablieren[2].
- Finanzielle Unterstützung: Das Projekt wird durch verschiedene Behörden und Organisationen finanziell unterstützt, wie das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz in Österreich und die Senatsverwaltung in Berlin[2][5].
- Kampagnen und Netzwerkarbeit: StoP arbeitet eng mit der Zivilgesellschaft und Opferschutzeinrichtungen zusammen und betreibt Aufklärungsarbeit durch Kampagnen wie "Mann spricht's an", die darauf abzielen, Männer als Verbündete im Kampf gegen Gewalt zu gewinnen[2].
Fazit
editStoP – Stadtteile ohne Partnergewalt – ist ein umfassendes Gemeinwesenprojekt, das durch die Mobilisierung von Nachbarschaften und die Stärkung von Zivilcourage häusliche Gewalt präventiv bekämpft. Mit seinem Fokus auf Bewusstseinsbildung, nachbarschaftlicher Unterstützung und der Einbindung aller Gesellschaftsgruppen arbeitet StoP daran, sicherere und gewaltfreie Gemeinschaften zu schaffen.
Quellen:
edit- 1 - https://www.hamburg.de/politik-und-verwaltung/behoerden/sozialbehoerde/themen/soziales/opferschutz/projekt-stadtteile-ohne-partnergewalt-48464
- 2 - https://www.sozialministerium.at/Services/Neuigkeiten-und-Termine/Archiv-2022/Mai-2022/StoP.html
- 3 - https://ikf.ac.at/schwerpunkte/sicherheit/gewalt/2021-evaluierung-von-stop-stadtteile-ohne-partnergewalt
- 4 - https://stop-partnergewalt.org
- 5 - https://stop-partnergewalt.org/standorte/berlin-neukoelln/