Kampnagel Internationale Kulturfabrik GmbH
Kampnagel ist ein internationales Zentrum für zeitgenössische darstellende Künste in Hamburg. Mit sechs Bühnen und einem vielfältigen Programm fördert es künstlerische Innovation und gesellschaftliche Relevanz. Das Kulturzentrum engagiert sich für Nachhaltigkeit und Vielfalt.
Kampnagel: Ein Zentrum für Zeitgenössische Darstellende Künste
editGeschichte und Entwicklung
editKampnagel, ursprünglich 1865 als Maschinenfabrik Nagel & Kaemp gegründet, hat eine reiche Geschichte, die von der Produktion von Reismühlen und Schiffs- und Hafenkranen bis zur Umwandlung in ein Kulturzentrum reicht. Nach dem Zweiten Weltkrieg und der anschließenden Produktion von Gabelstaplern bis 1981, wurde das Gelände 1982 in ein Veranstaltungsort für zeitgenössische darstellende Künste umfunktioniert[2][3].
Schlüsselprodukte und -dienstleistungen
editKampnagel ist heute ein weltweit bekanntes internationales Produktionshaus, das eine breite Palette an kulturellen Angeboten präsentiert. Hier finden sich sechs Bühnen und Veranstaltungsräume mit Kapazitäten von 150 bis 2.500 Plätzen, die für Theater, Tanz, Performance, Musik, Konzerte, Konferenzen und verschiedene Festivals genutzt werden. Das Programm umfasst Arbeiten internationaler Künstler*innen sowie der lokalen Hamburger Szene und deckt ein breites Spektrum an ästhetischen Positionen und wegweisenden Tendenzen ab[3][5].
Hauptmission und Werte
editKampnagel dient als produktives Labor für Ideenentwicklung, Think Tank und Ort für Kontroversen, der sich in die Gesellschaft öffnet und die umgebende Realität in der Kunst verarbeitet. Das Haus ist bestrebt, eine offene und vielfältige Plattform zu bieten, die künstlerische Innovation und gesellschaftliche Relevanz fördert. Seit 2007 wird Kampnagel von Intendantin Amelie Deuflhard geleitet, die diese Mission weiter vorantreibt[2][3].
Nachhaltigkeitsziele und Initiativen
editKampnagel engagiert sich in verschiedenen Initiativen, um seine Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung zu stärken. Dazu gehören die Teilnahme im Bündnis internationaler Produktionshäuser und die Beteiligung an Netzwerken wie Europe Beyond Access und dem EU-Netzwerk »ATTITUDES«. Zudem ist Kampnagel an der Initiative GG 5.3 und der Hamburger Erklärung der Vielen beteiligt, die sich für Vielfalt und Antidiskriminierung einsetzen. Eine geplante Sanierung und Erweiterung des Geländes ab 2025, die bei weiterlaufendem Spielbetrieb durchgeführt wird, soll die Infrastruktur nachhaltig und zukunftsfähig gestalten[3][5].
Aktuelle Entwicklungen
editKampnagel bleibt ein dynamischer und wachsender Kulturort. Das Internationale Sommerfestival, das jährlich im August stattfindet, ist ein Highlight des Programms. Zudem wurde im Frühjahr 2022 das französische Architekten-Duo Anne Lacaton & Jean-Philippe Vassal mit der Sanierung und Erweiterung der Kulturfabrik beauftragt, die mit Kosten in Höhe von 120 Millionen Euro durch die Bundesrepublik und die Stadt Hamburg finanziert wird. Diese Maßnahmen sichern die langfristige Zukunft von Kampnagel als zentralem Ort für zeitgenössische Künste[5].
Kampnagel ist somit nicht nur ein Kulturzentrum, sondern auch ein lebendiger Teil der Hamburger und internationalen Kulturlandschaft, der stetig neue Wege in der Kunst und im gesellschaftlichen Dialog geht.