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    #nucleardisarmament #humanitarianimpact #peaceadvocacy

    International Campaign to Abolish Nuclear Weapons (ICAN)

    aus Genf

    Die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Nukleawaffen (ICAN) setzt sich global für die Umsetzung des UN-Vertrags zum Verbot von Nukleawaffen ein. Mit einem humanitären Fokus mobilisiert ICAN Zivilgesellschaft und Entscheidungsträger, um eine nuklearwaffenfreie Welt zu erreichen.

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    Internationale Kampagne zur Abschaffung von Nukleawaffen (ICAN)

    Die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Nukleawaffen (ICAN) ist eine globale Koalition von nichtstaatlichen Organisationen, die in über 100 Ländern tätig ist und sich für die Umsetzung und Einhaltung des UN-Vertrags zum Verbot von Nukleawaffen einsetzt. Diese bahnbrechende globale Vereinbarung wurde am 7. Juli 2017 in New York angenommen.

    Geschichte und Mission

    ICAN wurde ursprünglich in Australien gegründet und offiziell im April 2007 in Österreich lanciert. Die Gründer waren von dem enormen Erfolg der Internationalen Kampagne zum Verbot von Landminen inspiriert, die eine zentrale Rolle bei der Verhandlung des Ottawa-Vertrags gespielt hatte. Seit ihrer Gründung arbeitet ICAN daran, eine starke globale Unterstützung für die Abschaffung von Nukleawaffen aufzubauen. Durch die Zusammenarbeit mit einer vielfältigen Reihe von Gruppen und in enger Kooperation mit dem Roten Kreuz und gleichgesinnten Regierungen hat ICAN die Debatte über Nukleawaffen neu gestaltet und den Weg zur Eliminierung dieser Waffen vorangetrieben[1].

    Humanitärer Fokus

    Ein zentraler Aspekt von ICANs Arbeit ist der humanitäre Fokus. Bei der Überprüfung des Nichtverbreitungsvertrags im Jahr 2010 äußerten alle Nationen ihre tiefe Besorgnis über die "katastrophalen humanitären Folgen" der Nutzung von Nukleawaffen. Dies führte zur Abhaltung von drei großen Konferenzen in den Jahren 2013 und 2014, die sich mit den humanitären Auswirkungen von Nuklearexplosionen befassten. ICAN koordinierte die zivilgesellschaftliche Beteiligung an diesen Konferenzen und sammelte die Unterstützung von 127 Nationen für ein humanitäres Bekenntnis, um die bestehenden rechtlichen Lücken im Umgang mit Nukleawaffen zu schließen[1].

    Struktur und Aktivitäten

    ICAN ist eine breite, inklusive Kampagne, die darauf abzielt, die Zivilgesellschaft weltweit für das spezifische Ziel der Prohibition und Eliminierung von Nukleawaffen zu mobilisieren. Die internationale Struktur von ICAN besteht aus Partnerorganisationen, einem internationalen Lenkungsausschuss und einem internationalen Stabteam. Der Hauptsitz von ICAN befindet sich in Genf, Schweiz.

    ICAN organisiert globale Aktionstage, hält öffentliche Aufklärungsveranstaltungen ab und engagiert sich in der Advocacy bei den Vereinten Nationen und in nationalen Parlamenten. Die Kampagne arbeitet eng mit Überlebenden der US-amerikanischen Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki sowie mit Überlebenden von Nukleartests zusammen, um ihre Zeugnisse an die Öffentlichkeit und an Entscheidungsträger weiterzugeben[1].

    Nachhaltigkeitsziele und Initiativen

    ICANs Hauptziel ist die vollständige Eliminierung von Nukleawaffen. Um dies zu erreichen, setzt die Kampagne auf mehrere Schlüsselinitiativen:

    • Treaty on the Prohibition of Nuclear Weapons: ICAN hat erfolgreich für die Annahme dieser historischen Vereinbarung durch die UN-Generalversammlung im Dezember 2016 gekämpft. Jetzt konzentriert sich die Kampagne darauf, Nationen zur Unterzeichnung und Ratifizierung des Vertrags zu bewegen und dessen vollständige Umsetzung zu fördern[1].
    • Parlamentarische Unterstützung: Über 1300 gewählte Amtsträger weltweit haben sich durch das ICAN-Parlamentarische Bekenntnis verpflichtet, den Vertrag in ihren Ländern zu fördern[3].
    • Zivilgesellschaftliches Engagement: ICAN arbeitet mit einer Vielzahl von Organisationen zusammen, darunter lokale Friedensgruppen, globale Verbände und internationale Organisationen. Diese Partnerschaften sind entscheidend für die Mobilisierung der Öffentlichkeit und die Beeinflussung politischer Entscheidungen[1][3].

    Anerkennung und Unterstützung

    Für ihre Arbeit wurde ICAN 2017 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet, insbesondere für ihre Bemühungen, die katastrophalen humanitären Folgen der Nutzung von Nukleawaffen aufzuzeigen und einen vertraglichen Prozess zur Prohibition dieser Waffen zu initiieren. Prominente Unterstützer von ICAN umfassen Nobelpreisträger wie Desmond Tutu und den Dalai Lama, sowie Künstler und Schauspieler wie Herbie Hancock, Yoko Ono, Martin Sheen und Michael Douglas[1].

    ICAN bleibt ein zentraler Akteur im globalen Kampf gegen Nukleawaffen, indem es die Aufmerksamkeit auf die humanitären und sicherheitspolitischen Risiken lenkt und für eine nukleare Waffenfreie Welt kämpft.

    Quellen: