Studio Charriere

Julian Charrière, geboren 1987 in Morges, Schweiz, und heute in Berlin ansässig, ist ein French-Schweizer Künstler, dessen Arbeit die Grenzen zwischen Umweltwissenschaft und kultureller Geschichte herausfordert und erweitert.

Charrières künstlerische Praxis umfasst eine Vielzahl von Medien wie Fotografie, Performance, Intervention und Skulptur. Seine Projekte entstehen oft aus Feldforschungen in remote und geophysikalisch einzigartigen Orten, wie Vulkanen, Eisfeldern, Ölpalmenplantagen und radioaktiven Standorten. Durch diese Arbeiten untersucht er die Beziehung zwischen menschlicher Zivilisation und der natürlichen Landschaft, oft unter Einbeziehung von Materialität und tiefen geologischen Zeitskalen[2][3].

Charrières Arbeit konzentriert sich auf die Dekonstruktion kultureller Traditionen, die bestimmen, wie wir die natürliche Welt wahrnehmen und darstellen. Er fordert die artificialisierte Wahrnehmung der Welt durch digitale Medien heraus, indem er zu abgelegenen Orten reist und auf diese Weise zu den Grundlagen zurückkehrt. Seine Mission ist es, alternative Geschichten zu spekulieren und unsere Vorstellungen von "Natur" zu hinterfragen[1][2][3].

Ein zentraler Aspekt von Charrières Praxis ist die Auseinandersetzung mit ökologischen Bedenken. Seine Arbeiten oft in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern, Musikern, Ingenieuren und Philosophen, zielen darauf ab, kritische Reflexionen über die kulturellen Traditionen der Wahrnehmung und Darstellung der natürlichen Welt anzuregen. Ein Beispiel hierfür ist sein Kunstwerk "Sun Sets in Stone", das die Grenzen zwischen organischem und geologischem Leben verschwimmen lässt und auf die Bedrohung des Regenwalds durch Ressourcenextraktion und Klimawandel hinweist. Die Erlöse aus dem Verkauf dieser Art Edition gehen an die non-profit Stiftung Art into Acres, um die strategische Konservierung des Regenwalds zu unterstützen[4].

Charrière hat an zahlreichen internationalen Ausstellungen und Biennalen teilgenommen, darunter die 57th und 59th Biennale di Venezia, die Taipei Biennale und die Antarctic Biennale. Er erhielt mehrere Auszeichnungen, wie den Kaiserring Stipendium für junge Kunst 2016 und den Kiefer-Hablitzel Award 2013 und 2015. Seine jüngsten Ausstellungen umfassen "First Light" in der Galerie Tschudi, Zuoz, und "Erratic" im SFMOMA, San Francisco[2][3].

Julian Charrières Arbeit ist ein lebendiges Beispiel für die Verbindung von Kunst, Wissenschaft und ökologischem Bewusstsein, das uns dazu anregt, unsere Beziehung zur natürlichen Welt neu zu überdenken und nachhaltige Wege für die Zukunft zu suchen.

• 1 - https://www.laprairie.com/en-int/the-house-artist-julian-charriere.html
• 2 - https://www.perrotin.com/artists/julian_charriere/1421
• 3 - https://julian-charriere.net/about
• 4 - https://shop.fondationbeyeler.ch/de/artikel/julian-charrieresun-sets-in-stone-2024-35734
• 5 - https://julian-charriere.net