Stiftung Berliner Mauer

Die Stiftung Berliner Mauer ist eine landeseigene Stiftung des öffentlichen Rechts im deutschen Bundesland Berlin, gegründet durch einen Gesetzesbeschluss am 17. September 2008. Ihre Mission ist es, die Geschichte der Berliner Mauer und der Fluchtbewegungen aus der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) als Teil und Auswirkung der deutschen Teilung und des Ost-West-Konflikts im 20. Jahrhundert zu dokumentieren und zu vermitteln.

Die Stiftung umfasst sechs zentrale historische Orte in Berlin:

• Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße: Hier befindet sich das Besucherzentrum und das Dokumentationszentrum, das die Geschichte der Mauer und des Todesstreifens detailliert darstellt.
• Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde: Dieser Ort erinnert an das Notaufnahmelager, in dem Flüchtlinge aus der DDR aufgenommen wurden.
• East Side Gallery: Das längste noch erhaltene Teilstück der Berliner Mauer, das von 118 Künstlern aus 21 Ländern gestaltet wurde.
• Gedenkstätte Günter Litfin: Ein Denkmal für den ersten Todesopfer an der Berliner Mauer.
• Checkpoint Charlie: Ein zukünftiger Bildungs- und Erinnerungsort, der derzeit in Planung ist.
• Parlament der Bäume gegen Krieg und Gewalt: Ein Projekt in Zusammenarbeit mit dem Baumpatenverein, das Frieden und Demokratie fördert.

Die Stiftung Berliner Mauer handelt im Interesse der Allgemeinheit und hat den gesetzlichen Auftrag, die Geschichte der Berliner Mauer und der deutschen Teilung zu bewahren und zu vermitteln. Sie fördert Dialog und Demokratiebildung und vermittelt neue Perspektiven auf die historischen Ereignisse. Die Stiftung betont die Bedeutung einer pluralistischen Gesellschaft und verdeutlicht die gesellschaftlichen Auswirkungen autoritärer Herrschaftsformen.

Die Stiftung baut eine umfangreiche Sammlung mit originalen Objekten und historischen Artefakten zur Berliner Mauer und der Teilungsgeschichte auf. Diese Sammlung umfasst Themen wie Grenzregime, Opfer, Flucht, Leben und Alltag mit der Mauer sowie die Rezeption der Teilungsgeschichte. Zusätzlich engagiert sich die Stiftung in Forschungs- und Zeitzeugenarbeit, um die Geschichte authentisch und umfassend zu dokumentieren.

Die Stiftung Berliner Mauer setzt sich für die langfristige Bewahrung der historischen Orte und Spuren der Berliner Mauer ein. Sie arbeitet an der Digitalisierung ihrer Sammlungen, um diese langfristig online verfügbar zu machen. Darüber hinaus fördert die Stiftung durch ihre Ausstellungen, Vermittlungsangebote und Veranstaltungen ein differenziertes Verständnis von Grenzen, Migration, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechten. Die Stiftung wird durch zwei Fördervereine unterstützt, die aus den ursprünglichen Trägervereinen der Gedenkstätten hervorgegangen sind.

Die Stiftung wird von einem Stiftungsrat und einem wissenschaftlichen Beirat begleitet. Der Stiftungsrat umfasst Vertreter des Landes Berlin, des Bundes, der Fördervereine und weiterer relevanter Institutionen. Der Direktor der Stiftung, Axel Klausmeier, ist ein renommierter Kunst- und Architekturhistoriker, der sich intensiv mit der Geschichte der Berliner Mauer auseinandergesetzt hat.

Die Arbeit der Stiftung Berliner Mauer ist ein wichtiger Beitrag zur Erinnerungskultur und zur Förderung von Demokratie und Verständnis für die historischen Ereignisse, die Deutschland und Berlin geprägt haben. Durch ihre vielfältigen Standorte und Angebote bietet die Stiftung einen tiefgehenden Einblick in die Geschichte der Berliner Mauer und ihrer Auswirkungen.

• 1 - https://www.stiftung-berliner-mauer.de/de/ueber-uns/stiftung
• 2 - https://de.wikipedia.org/wiki/Stiftung_Berliner_Mauer
• 3 - https://www.stiftung-berliner-mauer.de
• 4 - https://www.axians-infoma.de/news/stiftung-berliner-mauer-auf-dem-weg-zum-papierlosen-buero/
• 5 - https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/organization/A52WOLFHOQ4JDAPIGD7O7XJTP6N7FZ5E