Oyoun
Oyoun ist ein innovatives Kulturzentrum in Berlin-Neukölln, das intersektionale, queer*feministische und migrantische Perspektiven fördert. Es bietet ein vielfältiges Kulturangebot und setzt sich für die Repräsentation marginalisierter Gemeinschaften ein. Aktuell kämpft es um seine Existenz.
Oyoun: Kultur NeuDenken
bearbeitenOyoun ist ein innovatives, gemeinnütziges Kulturzentrum in Berlin-Neukölln, das sich durch seine inter- und antidisziplinäre Herangehensweise an künstlerisch-kulturelle Projekte auszeichnet. Gegründet von einer Gruppe von Kulturaktivisten, übernahm die gemeinnützige Kultur NeuDenken UG im Jahr 2020 die 3500 m² große Kulturinstitution in der Lucy-Lameck-Str 32.
Schlüsselprodukte und -dienstleistungen
bearbeitenOyoun erdenkt, entwickelt und setzt künstlerisch-kulturelle Projekte durch dekoloniale, queer*feministische und migrantische Blickwinkel um. Das Zentrum bietet ein vielfältiges Kulturangebot, das die Bereiche bildende Kunst, Performancekunst, Theater, Literatur, Tanz, Musik, Neue Medien, Soziokultur und Bildung umfasst. Es dient als Hub für die Produktion von Kultur und Wissen und fördert kritische Auseinandersetzung, reflektiertes Experimentieren und radikale Solidarität[1][2].
Hauptmission und Werte
bearbeitenDie Mission von Oyoun besteht darin, eine intersektionale Plattform für exzellente diasporische, migrantische und internationale Kunst und Kultur zu schaffen. Das Zentrum ist ein Zuhause für queerfeministische, migrantische und dekoloniale Perspektiven und beschäftigt mehrheitlich marginalisierte Arbeitnehmerinnen und Fellows. Intersektionalität ist ein entscheidendes Leitprinzip, das im künstlerischen und soziokulturellen Programm von Oyoun gelebt wird. Das Zentrum arbeitet daran, verschiedene Lebensrealitäten und ihre künstlerischen und kulturellen Ausdrucksformen sichtbar zu machen und zu stärken[1][2].
Nachhaltigkeitsziele und Initiativen
bearbeitenOyoun setzt sich aktiv für die religiöse, kulturelle, ethnische und politische Pluralität Berlins ein. Es führt soziokulturelle und künstlerische Projekte durch, die neurodiverse und klassenkritische Perspektiven hervorheben. Das Zentrum bietet auch geförderte Residienzprogramme an, die sich auf Bereiche wie Resiliency, Digital Skills und Green Skills konzentrieren, um innovative und nachhaltige Projekte zu fördern[2][3].
Aktuelle Herausforderungen und Engagement
bearbeitenAktuell steht Oyoun vor der Herausforderung, seine Existenz zu sichern, nachdem die Kulturverwaltung von Berlin die jährliche Förderung in Höhe von 1 Million Euro gestrichen hat. Diese Entscheidung basiert auf Vorwürfen möglicherweise antisemitischer Haltungen bei einer Veranstaltung. Oyoun geht juristisch gegen diese Entscheidung vor und hat eine Crowdfunding-Kampagne initiiert, um die hohen Anwalts- und Gerichtskosten zu decken. Trotz dieser Herausforderungen bleibt Oyoun kompromisslos in seiner Haltung zur Kunst- und Meinungsfreiheit und setzt sich weiterhin für die Repräsentation marginalisierter Gemeinschaften ein[3][4].
Oyoun bleibt ein wichtiger Ort für künstlerischen Dialog und intersektionale Solidarität, der sich für die Vielfalt und Pluralität der kulturellen und politischen Diskussionsräume in Berlin einsetzt.
Quellen:
bearbeiten- 1 - https://oyoun.de/ueber-uns/
- 2 - https://oyoun.de/en/ueber-uns/
- 3 - https://oyoun.de
- 4 - https://www.rbb24.de/kultur/beitrag/2024/08/berlin-neukoelln-oyoun-muss-kulturzentrum-verlassen.html
- 5 - https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2023/12/kultur-zentrum-neukoelln-oyoun-verwaltungsgericht-beschluss-foerderung.html