Jewish Digital Cultural Recovery Project
Das Jewish Digital Cultural Recovery Project (JDCRP) dokumentiert und bewahrt jüdische Kulturgüter, die während des Holocausts geraubt wurden. Es bietet eine umfassende Datenbank, digitale Plattformen und Bildungsressourcen zur Provenienzforschung und fördert internationale Zusammenarbeit zur Erinnerungskultur.
Jewish Digital Cultural Recovery Project (JDCRP)
bearbeitenMission und Werte
bearbeitenDas Jewish Digital Cultural Recovery Project (JDCRP) ist eine Initiative, die sich der Dokumentation und dem digitalen Erhalt jüdischer kultureller Vermögenswerte widmet, die während des Holocausts von den Nazis und ihren Verbündeten geraubt wurden. Das Projekt ist ein gemeinsames Vorhaben der Commission for Art Recovery und der Conference on Jewish Material Claims Against Germany.
Schlüsselprodukte und -dienstleistungen
bearbeiten- Komprehensive Datenbank: Das JDCRP zielt darauf ab, eine umfassende Datenbank aller jüdischen kulturellen Objekte zu erstellen, die von den Nationalsozialisten und ihren Verbündeten geraubt wurden. Diese Datenbank umfasst Dokumentationen von der Zeit der Plünderung bis in die Gegenwart[3][4][5].
- Digitale Plattform: Die Plattform ermöglicht eine cross-searchable Durchsuchung archivarischer Dokumente, Forschung und Bildung zu den geraubten kulturellen Eigentümern. Sie integriert Archivmaterialien aus dem Wiesbaden Central Collecting Point der amerikanischen Alliierten Streitkräfte und den Aufzeichnungen der Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg (ERR), der Nazi-Raubbehörde[4].
- Dokumentation verfolgter jüdischer Künstler und Sammler: Das Projekt dokumentiert das Leben und die künstlerischen Werke verfolgter jüdischer Künstler und Sammler. Es umfasst eine virtuelle Rekonstruktion der einst lebendigen künstlerischen Kultur und listet detaillierte Informationen über die Sammler, ihre Familien, Geschäftsverbindungen und Verfolgungsgeschichten[4].
Nachhaltigkeitsziele und Initiativen
bearbeiten- Erweiterung der Datenbank: Das JDCRP arbeitet kontinuierlich an der Erweiterung seiner Datenbank. Im März 2023 wurde eine erste Liste von etwa 2.000 Namen jüdischer Sammler aus verschiedenen europäischen Ländern veröffentlicht, die im Januar 2024 auf über 2.600 Namen erweitert wurde[4].
- Bildung und Forschung: Das Projekt bietet Bildungsmaterialien und Forschungstools zur Provenienzforschung und zum Thema geraubter kultureller Eigentümer. Im Februar 2024 wurde eine vorläufige Liste von Bildungsmaterialien zu geraubtem kulturellem Eigentum und Provenienzforschung veröffentlicht[4].
- Internationale Zusammenarbeit: Das JDCRP kooperiert mit internationalen Organisationen und Institutionen, um seine Ziele zu erreichen und die Erinnerung an den Holocaust zu bewahren.
Aktuelle Entwicklungen
bearbeitenDas JDCRP setzt sich aktiv für die Integration jüdischer Perspektiven in die Provenienzforschung und die Kunstwelt ein. Es fördert einen Aktionsplan, um mehr jüdische Stimmen in diese Bereiche zu bringen und so zu einer umfassenderen und gerechteren Darstellung der Geschichte beizutragen[4].
Das Jewish Digital Cultural Recovery Project ist ein lebendiges Beispiel für den Einsatz zur Bewahrung kulturellen Erbes und der Erinnerung an die Opfer des Holocausts, und es trägt maßgeblich zur Dokumentation und zum Verständnis dieser dunklen Periode der Geschichte bei.
Quellen:
bearbeiten- 1 - https://culture.ec.europa.eu/node/964
- 2 - https://www.hobie.com/support/articles/archive/?src=https%3A%2F%2Fxn--d1aby4ah.xn--p1ai%2Fnzfmaxtwicaffe88tj
- 3 - https://jdcrp.org
- 4 - https://art.claimscon.org/work-provenance-research-archives/jewish-digital-cultural-recovery-project/
- 5 - https://jdcrp.org/the-jdcrp/