Centropa

Centropa ist eine Organisation, die sich seit 2000 der Erhaltung und Vermittlung jüdischer Geschichten und Erinnerungen in Mittel- und Osteuropa, der ehemaligen Sowjetunion und anderen Regionen widmet. Das Herzstück unserer Arbeit sind umfassende Interviews mit über 1.200 älteren jüdischen Überlebenden aus 15 Ländern, die zwischen dem Baltikum und dem Ägäisraum leben. Diese Interviews, die bis zu 20 Stunden pro Respondent dauern, bieten tiefgehende Einblicke in die Welt, in der diese Menschen aufwuchsen, und die Welt, die sie nach dem Krieg für ihre Familien wieder aufbauten. Die Interviews werden audioaufgezeichnet, transkribiert, übersetzt und in einer durchsuchbaren Online-Datenbank namens „Jewish Witness to a European Century“ gespeichert[5].

• Interviews und Fotodokumentation: Tausende von Familienfotos wurden gesammelt und digitalisiert, um die persönlichen Geschichten der Interviewten visuell zu ergänzen.
• Multimedia-Filme: Seit 2006 haben wir über 25 kurze Multimedia-Filme produziert, die auf den gesammelten Geschichten und Fotos basieren. Diese Filme werden oft in Schulen gezeigt und sind mit begleitenden Bildungsmaterialien versehen[5].
• Ausstellungen: Wir haben thematische Ausstellungen basierend auf den gesammelten Geschichten und Fotos erstellt, die in verschiedenen Ländern gezeigt werden, wie z.B. in Bulgarien, Rumänien, Tschechien und Österreich[5].
• Bildungsprogramme: Unsere Bildungsprogramme richten sich an verschiedene Zielgruppen, darunter jüdische Tagesschulen, öffentliche und private High Schools in Europa, Israel und Nordamerika. Diese Programme zielen darauf ab, die Verbindung zu den Ländern jüdischer Herkunft zu stärken und Holocaust-Bildung in innovativen und relevanten Wegen zu vermitteln[5].

Die Hauptmission von Centropa ist es, die jüdischen Erinnerungen und Geschichten des 20. Jahrhunderts zu bewahren und zu teilen, um so die Verbindung zu den Ländern jüdischer Herkunft zu stärken. Ein zentraler Wert ist die Bekämpfung von Antisemitismus und Holocaust-Leugnung durch die Schaffung von Bildungsprogrammen, die von den Schülern selbst durchgeführt und geteilt werden. Durch die Einbeziehung von Lehrern, Museumseducatoren und pädagogischen Experten in unsere Entwicklungsprozesse sicherstellen wir, dass unsere Programme praxisnah und effektiv sind[5].

Centropa setzt sich für langfristige Nachhaltigkeit in der Bildung und Erinnerungskultur ein. Hierzu gehören:

• Internationale Zusammenarbeit: Wir arbeiten mit Bildungseinrichtungen und Experten in vielen Ländern zusammen, um unsere Programme kontinuierlich zu verbessern und an die lokalen Bedürfnisse anzupassen.
• Digitale Archivierung: Durch die Digitalisierung der Interviews und Fotos sichern wir die Erinnerungen für zukünftige Generationen und machen sie weltweit zugänglich.
• Kulturelle Vielfalt: Unsere Ausstellungen und Filme stellen die Vielfalt jüdischer Erfahrungen in verschiedenen Ländern und Kulturen dar, fördern thus die interkulturelle Verständigung und Toleranz.

Durch diese Bemühungen trägt Centropa dazu bei, das kulturelle Erbe der jüdischen Gemeinschaften zu bewahren und eine globale Gemeinschaft zu schaffen, die sich für die Erhaltung von Erinnerungen und die Förderung von Verständnis und Respekt einsetzt.

• 1 - https://s.centropa.org/centropaorg/public/2024-02/05.Steckbrief.deutsch.pdf
• 2 - https://www.centropa.org/de/who-we-are
• 3 - https://www.centropa.org/de
• 4 - https://www.govinfo.gov/content/pkg/FR-1951-02-14/pdf/FR-1951-02-14.pdf
• 5 - https://www.centropa.org/en/what-we-do