Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft

Der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) ist der Spitzenverband der landwirtschaftlichen Erzeuger, Verarbeiter und Händler von ökologischen Lebensmitteln in Deutschland. Gegründet im Jahr 2002, hat der BÖLW seinen Sitz in Berlin und vertritt die Interessen seiner Mitglieder, die aus Anbauverbänden, Verbänden von Händlern und Verarbeitern bestehen.

Die Hauptmission des BÖLW ist es, die ökologischen, ökonomischen und sozialen Leistungen der Ökologischen Lebensmittelwirtschaft in Politik und Gesellschaft angemessen wahrgenommen zu machen. Der Verband setzt sich dafür ein, dass förderliche Rahmenbedingungen für die Weiterentwicklung der Ökologischen Lebensmittelwirtschaft geschaffen werden. Der BÖLW versteht sich als lebendiges Netzwerk und offene Kommunikationsplattform für seine Mitglieder, um intensive Kommunikation, offene Diskussionen und gemeinsame Entscheidungen zu fördern[2][3].

• Interessenvertretung: Der BÖLW bündelt die Interessen der Ökologischen Lebensmittelwirtschaft und vertritt diese mit einer Stimme gegenüber Politik und Gesellschaft.
• Wissenstransfer: Der Verband koordiniert numerous Maßnahmen zum Wissenstransfer zwischen Forschung und Praxis der ökologischen und nachhaltigen Land- und Lebensmittelwirtschaft. Dazu gehören Veranstaltungen, Praxishandbücher und Forschungsprojekte, wie z.B. das Praxishandbuch 'Bio-Produkte ohne Gentechnik' und die Weiterentwicklung kulturspezifischer Strategien für den ökologischen Pflanzenschutz[3].
• Netzwerk und Kommunikation: Der BÖLW bietet seinen Mitgliedern einen Raum für intensive Kommunikation und offene Diskussionen, um gemeinsame Entscheidungen zu treffen.
• Internationale Zusammenarbeit: Der BÖLW ist Mitglied der International Federation of Organic Agriculture Movements (IFOAM) und koordiniert dort die Gruppe der deutschsprachigen IFOAM-Mitglieder[1].

Der BÖLW ist engagiert in verschiedenen Nachhaltigkeitsinitiativen:

• Agrarpolitik und Umweltschutz: Der Verband fordert, dass zusätzliche Umweltleistungen ausreichend honoriert werden und setzt sich für den Umbau der Tierhaltung mit Bio als Leitstandard ein. Zudem wird die Abschaffung umweltschädlicher Subventionen und die Stärkung der Artenvielfalt, des Bodenschutzes, des Klimaschutzes und des Wasserschutzes gefordert[4].
• Gentechnikregulierung: Der BÖLW unterstützt die Regulierung von Gentechnik und das Vorsorgeprinzip, um die Wahlfreiheit zu sichern.
• Öko-Forschung und Bildung: Der Verband setzt sich für die Stärkung der Öko-Forschung und die Vermittlung von Öko-Wissen von der Kita bis zur Hochschule ein.
• Bio-Küchen und Gemeinschaftsverpflegung: Der BÖLW fördert die Einführung von Öko-Gemeinschaftsverpflegung, um gesunde Menüs und die Stärkung heimischer Höfe zu unterstützen[4].

Der BÖLW ist nationaler, ideeller Träger der BIOFACH, der Weltleitmesse für Bio-Produkte, und Schirmherr der bundesweiten Öko-Feldtage. Zudem führt der Verband regelmäßig Erhebungen durch, um die Struktur der Bio-Branche detailliert zu analysieren und die wirtschaftliche Kraft der Branche zu demonstrieren. Im Jahr 2023 arbeiteten bereits 14,3 Prozent aller Höfe in Deutschland ökologisch, und der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln wuchs um 5 Prozent auf 16,08 Mrd. €[4].

Der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) ist somit ein zentraler Akteur in der Förderung und Vertretung der Ökologischen Lebensmittelwirtschaft in Deutschland und darüber hinaus.

• 1 - https://de.wikipedia.org/wiki/Bund_%C3%96kologische_Lebensmittelwirtschaft
• 2 - https://www.boelw.de/ueber-uns/was-wir-machen/
• 3 - https://www.fisaonline.de/einrichtungen-finden/details/?tx_fisaresearch_institutions%5Baction%5D=institutionDetails&tx_fisaresearch_institutions%5Bcontroller%5D=Institutions&tx_fisaresearch_institutions%5Bi_id%5D=782&cHash=a8c7f453a9706921e5b5194cf67d73a8
• 4 - https://www.boelw.de
• 5 - https://orgprints.org/id/eprint/42876/13/BioKKP_Leitfaden_Landwirtschaft_2021.pdf