Desk Research zu internationalen BestPractices der Konfliktbearbeitung an Schulen

1 Hintergrund

Das Projekt „Virtuelle Konfliktbearbeitung – praxisnahe Schulung durch KI-unterstützte VR-Simulationen“ ist eine Reaktion auf eine Zuspitzung von Konflikten im schulischen und sozialen Umfeld von Jugendlichen. Projektbeginn war am 1.1.2025. Bis 2028 werden wir mehrere innovative, immersive und interaktive Trainingsformate für Multiplikator:innen in der Jugendarbeit entwickeln.

In Zeiten zunehmender gesellschaftlicher Polarisierung berichten viele Lehrkräfte und Sozialarbeiter*innen von einem wachsenden Gefühl, mit ihren Herausforderungen und Anliegen nicht gehört oder ernst genommen zu werden. Gleichzeitig nehmen Konflikte zwischen Jugendlichen an Intensität zu und verlagern sich zunehmend auch in den digitalen Raum. Diese Entwicklungen überfordern nicht selten das pädagogische und soziale Fachpersonal, das sich mit komplexen, oftmals eskalierenden Konfliktlagen konfrontiert sieht, für deren Bearbeitung zeitliche, methodische oder strukturelle Ressourcen fehlen.

Das Ziel unserer VR-Konflikttrainings ist es, eine immersive Lernumgebungen zu schaffen, in der Multiplikator:innen ihre Konfliktkompetenzen in einem sicheren Raum an realitätsnahen Konfliktsituationen effektiv üben und gezielt weiterentwickeln können.

Zur inhaltlichen Ausarbeitung (Methoden, Techniken, Strategien, etc.) der VR-Trainingsmodule soll eine Desk-Research internationaler Best-Practice-Modelle durchgeführt werden, um den Multiplikator:innen möglichst wirksame Werkzeuge vermitteln zu können.

2 Leistungsbeschreibung

Die beauftragte Honorarkraft (M/W/D) führt eine umfassende Desk-Research durch, die internationale Best-Practice-Modelle zur Konfliktbearbeitung im schulischen, sozialen und Vereinskontext systematisch analysiert. Ziel ist es, fundierte Grundlagen für die inhaltliche Ausgestaltung der geplanten VR-Trainingsmodule zu schaffen.

Der Fokus der Analyse liegt auf folgenden Aspekten:

Identifikation und systematische Darstellung bestehender pädagogischer Ansätze, Programme sowie konkreter Methoden und Techniken zur Konfliktbearbeitung in Schulen und der offenen Jugendarbeit (national und international),

› Auswertung empirischer Evidenz zur Wirksamkeit dieser Ansätze, basierend auf Langzeitstudien, Evaluationsberichten oder vergleichbaren wissenschaftlichen Quellen,

› Bewertung der Übertragbarkeit internationaler Erfolgsmodelle auf den deutschen Bildungs- und Sozialkontext,

› Ableitung erfolgversprechender Strategien und Entwicklung konkreter Empfehlungen für Konfliktbearbeitung in Schulen, insbesondere mit Blick auf ihre Integration in VR-basierte Trainingsformate,

› Fokussierung auf geeignete Methoden und Techniken, die sich für eine digitale, immersive Vermittlung eignen und nachweislich besonders wirksam in Prävention und Intervention sind.

2.1 Finales Produkt

Die Ergebnisse sollen in einer wissenschaftlich fundierten Studie (ca. 20–30 Seiten) dokumentiert werden. Die Studie soll einen systematischen Überblick über internationale Best Practices bieten, zentrale Erfolgsfaktoren identifizieren, deren Relevanz für den deutschen Kontext reflektieren und konkrete Handlungsempfehlungen für die Entwicklung der VR-Trainingsmodule formulieren.

Die Studie muss methodisch transparent aufgebaut sein und verwendete Quellen eindeutig belegen. Optional kann eine Visualisierung der Ergebnisse (z. B. Tabellen, Grafiken) zur besseren Übersicht beigefügt werden.

2.2 Geplanter Umfang

Für die Durchführung der beschriebenen Leistung sind 7 Honorarkrafttage vorgesehen.

Die Vergütung erfolgt auf Tagessatzbasis und darf einen Betrag von maximal 450,00 EUR brutto pro Tag nicht überschreiten.

Die Abrechnung erfolgt gegen Nachweis der erbrachten Leistung gemäß den geltenden Förderrichtlinien.

3 Anforderungen an die Honorarkraft

Für die erfolgreiche Umsetzung des Arbeitsauftrags wird eine externe Fachkraft gesucht, die über fundierte Kenntnisse im Bereich internationaler Bildungs- und Konfliktforschung verfügt. Die Honorarkraft sollte in der Lage sein, wissenschaftliche Informationen zielgerichtet zu recherchieren, systematisch auszuwerten und praxisrelevante Schlussfolgerungen zu formulieren. Eine präzise und verständliche Ausdrucksweise in deutscher Sprache wird vorausgesetzt.

Erforderliche Qualifikationen:

Nachgewiesene Expertise im Bereich Konfliktbearbeitung oder verwandten Disziplinen,

Fundierte Kenntnisse oder Vorerfahrungen über internationale Programme und Modelle schulischer Konfliktprävention und -bearbeitung,

Erfahrung in der wissenschaftlichen Recherche, inkl. Analyse und Bewertung empirischer Quellen (z. B. Studien, Evaluationen, Fachliteratur),

Sehr gute schriftliche Ausdrucksfähigkeit in deutscher Sprache, inkl. Fähigkeit zur strukturierten Darstellung komplexer Sachverhalte.

4 Zeitplan und Fristen

Die Beauftragung erfolgt im Rahmen eines klar definierten Zeitplans. Um eine reibungslose Integration der Ergebnisse in die laufende Projektentwicklung zu gewährleisten, sind verbindliche Fristen einzuhalten. Nach Sichtung aller Angebote erfolgt die Auswahl zeitnah, sodass die Bearbeitung unmittelbar im Anschluss beginnen kann.

Angebotsfrist: 2. Mai 2025

Auftragsvergabe: 7. Mai 2025

Start der Tätigkeit: 8. Mai 2025

Fertigstellung des Berichts: spätestens 15. Juni 2025

5 Angebotsinhalte

Wir bitten interessierte Personen, ein kurzes Angebot einzureichen, das sowohl Ihre fachliche Eignung als auch Ihre methodische Herangehensweise an den Arbeitsauftrag erkennen lässt. Die Auswahl erfolgt anhand der Qualität der eingereichten Unterlagen, der Übereinstimmung mit dem Projektkontext sowie des Preis-Leistungs-Verhältnisses.

Ihr Angebot sollte folgende Unterlagen enthalten:

Kurze Darstellung Ihrer fachlichen Qualifikation und relevanten Projekterfahrungen

Vorschlag zur Herangehensweise (max. 1 Seite)

Honorarvorstellung (max. 450 EUR / Tag)

Bitte senden Sie Ihr Angebot bis zum 2. Mai 2025 an: Andreas Muckenfuß (Projektleiter), per E-Mail an: muckenfuss@crisp-berlin.org

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Organisation

CRISP e.V.

Stellentyp

Honorarauftrag

Bewerbungsfrist

2.5.25

Region

Europa

Land

Deutschland

Stichworte

ZKB im Inland