Doktorand*in (w/m/d) Sozialwissenschaften
Die Stelle ist zunächst auf zwölf Monate befristet, eine Verlängerung um weitere drei Jahre auf Basis eines aussagekräftigen Exposés für ein Promotionsvorhaben wird ausdrücklich angestrebt.
Zum Projekt:
Das Forschungsprojekt beschäftigt sich mit dem transformativen Potential des „Teilens“. Vor dem Hintergrund, (innovative) Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen im sozio‐ökologischen Wandel zu finden, wird Formen des Teilens eine neue Aufmerksamkeit gewidmet und neue Bedeutung zugeschrieben. Betont wird dabei nicht vorrangig das Teilen von überschüssigen, nur teilweise genutzten Vermögensgegenständen (wie z.B. in der Sharing Economy), sondern vielmehr das Teilen von Eigentumsverhältnissen („ownership“) und Gewinn (sowohl im Sinne von finanziellen, aber auch andere Formen von Mehrwerten). Hierfür werden oft spezifische Organisationsformen eingerichtet, wie beispielsweise soziale Unternehmen, Genossenschaften oder auch Plattformkooperativen. Diese wertebasierten Formen des Teilens sind oft verbunden mit Missionen, den gesellschaftlichen Wandel voran zu treiben. Die Entwicklung dieser Werte und deren Inwertsetzung basiert auf intensiven, oftmals auch konflikthaften Aushandlungsprozessen zwischen den Teilhabenden. So mäandrieren beispielsweise einige Genossenschaften zwischen gewinn- und gemeinschaftsorientiertem Handeln. Sie müssen dabei Kompromisse zwischen Werten, Missionen und nachhaltiger Entwicklung finden, um ihren transformativen Charakter zu entfalten. Vor diesem Hintergrund verfolgt das Projekt das Ziel, zu verstehen, unter welchen Bedingungen Teilen zu einer gesellschaftlich etablierten, räumlich verbreiteten transformativen Praxis beitragen kann.
Das Projekt wird im Januar 2026 starten. Der/Die Stelleninhaber\*in soll im Jahr 2025 in Zusammenarbeit mit der Projektleitung und weiteren Teammitgliedern das zukünftige Leitprojekte des Forschungsschwerpunktes weiter konzipieren, die Forschungsfragen erarbeiten und das Forschungsdesign entwickeln. Zugleich bietet sich dadurch die Gelegenheit, ein daran angeschlossenes Promotionsvorhaben aufzubauen.
Aufgaben
- Theoretisch-konzeptionelle, sowie empirische Mitarbeit im Leitprojekt
- Vorbereitung, Planung, Durchführung und Auswertung von empirischen Arbeiten im Rahmen des oben skizzierten Projekts
- Mitarbeit an organisatorischen Aufgaben im gesamten Forschungsprozess des Leitprojekts
- Erarbeitung eines Exposés für ein Promotionsvorhaben, welches mit dem ausgeschriebenen Projekt verbunden ist
- Veröffentlichung von Forschungsergebnissen in begutachteten internationalen Zeitschriften
- Präsentation von Forschungsergebnissen auf nationalen und internationalen Veranstaltungen
- Aufbereitung der Forschungsergebnisse für einen erweiterten Adressat\*innenkreis (Mitwirkung Wissenschaftskommunikation, Einbindung von Praktiker\*innen)
Qualifikation
- Sehr guter Hochschulabschluss (Masterlevel) in einer sozialwissenschaftlichen Fachrichtung, beispielsweise Humangeographie, Raumwissenschaften, Organisationswissenschaften oder anderen Fachrichtungen mit einer raumbezogenen Ausrichtung
- Ausgewiesene Kenntnisse in der qualitativen empirischen Sozialforschung
- Kenntnisse aus dem Bereich neuer Formen des Wirtschaftens und Arbeitens, z.B.:
- Soziales Unternehmertum, alternative / solidarische Formen des Wirtschaftens
- Teilen und Teilhabe
- Transformation
- Digitalisierung und Arbeiten
- Theoriekenntnisse zu Themenkomplexen wie zum Beispiel relationale Räume, Kreativität, (Wissens)Arbeit, Digitalisierung, Transitionstheorie
- Sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse in Wort und Schrift (weitere Sprachkenntnisse sind willkommen)
- Selbständige Arbeitsweise, Offenheit zur interdisziplinären Zusammenarbeit, sehr gute Kommunikationsfähigkeiten
Benefits
Das IRS bietet Ihnen eine abwechslungsreiche Tätigkeit mit einem innovativen und interdisziplinären Team in einem dynamischen wissenschaftlichen Umfeld an. Die Arbeit im interdisziplinären wissenschaftlichen Team ermöglicht Ihnen Freiräume zu Ausgestaltung und Durchführung eines eigenen Promotionsvorhabens, welches thematisch an das benannte Leitprojekt bzw. die Forschungsthemen der Forschungsgruppe „Kreativität und Arbeit“ angebunden ist. Eine selbstorganisierte Doktorand\*innengruppe veranstaltet regelmäßige Treffen, wissenschaftlichen Austausch und eine jährliche Klausur. Durch diverse, auch internationale Kooperationen mit anderen Forscher\*innen und Forschungseinrichtungen sowie Veranstaltungsreihen des IRS bestehen gute Vernetzungsmöglichkeiten sowie Gelegenheiten für Auslandsaufenthalte. Das Institut bietet zudem vielfältige Möglichkeiten der kontinuierlichen Weiterbildung an und setzt sich für die Gesundheitsvorsorge seiner Mitarbeiter\*innen ein.
Weitere Punkte sind:
- Vergütung und Sozialleistungen entsprechend TV-L
- Flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit mobilen Arbeitens
- Familienfreundliche Arbeitsbedingungen – Das IRS ist seit 2015 als familienfreundlicher Arbeitgeber mit dem Zertifikat Berufundfamilie ausgezeichnet;
- Arbeitgeberzuschuss zum Job-Ticket
Das IRS gewährleistet die berufliche Gleichstellung aller Personen nach dem Bundesgleichstellungsgesetz (BGleiG) und strebt eine offene und diskriminierungsfreie Arbeitskultur an. Wir begrüßen ausdrücklich Bewerbungen von Frauen. Bei gleicher Eignung werden Bewerber\*innen mit Schwerbehinderung bevorzugt eingestellt.
Verweise auf baito
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